Prof. Carolin Lerchenmüller ist die erste Professorin für Gendermedizin in der Schweiz und bekleidet den Lehrstuhl für Gendermedizin an der UZH seit Mai 2024.

Sie hat die Mammut-Aufgabe, mit ihrer Professur eine «Awareness» für die Gendermedizin zu schaffen und diese in der Klinik zu etablieren und auszubauen.

Dies ist jedoch eine enorme Herausforderung, da dieses Thema nach wie vor auf Widerstand und Ignoranz stösst.

Das Ziel von Prof. Lerchenmüller ist es, die Gendermedizin als Querschnittsfach in jede medizinische Spezialisierung einfliessen zu lassen, zumal die Bevölkerung zur Hälfte aus Frauen besteht, die jedoch nach wie vor kaum in klinische Studien miteinbezogen werden.
In der Vergangenheit hat der Anteil der weiblichen Patienten in klinischen oder auch vorklinischen Studien (Tierversuche, Zellkulturen) maximal 20-30% betragen, wonach die Ergebnisse nur bedingt auf die weibliche Population angewendet werden können.

Aus diesem Grund ist für Prof. Lerchenmüller die Forschung so wichtig, denn bisher fehlt die wissenschaftliche Evidenz für geschlechterspezifische Unterschiede. Diese ist auch die Voraussetzung, dass Gendermedizin in den praktischen Alltag von Ärzt:innen einfliessen kann, etwa über Leitlinien zur Behandlung von bestimmten Krankheiten.

Es ist uns eine Freude Prof. Lerchenmüller mit ihrem Vortrag zur Gendermedizin bei uns begrüssen zu dürfen.

Freuen Sie sich auf einen spannenden interaktiven Austausch mit der ersten Professorin für Gendermedizin in der Schweiz!

Details zum Anlass folgen. Er findet via Zoom oder in der gynhealth Zürich statt. Teilnahme für Mitglieder frei, Nichtmitglieder CHF 50.-
Eine Anmeldung ist selbstverständlich bereits jetzt schon möglich unter: sekretariat@medicalwomen.ch